Der Verein: Regenerative und Soziale Landwirtschaft e.V.
Der Verein Regenerative und Soziale Landwirtschaft e.V. hat sich 2021 gegründet. Die Ziele des Vereins sind, aufbauende und nachhaltige Landwirtschaft sowie soziale Aspekte innerhalb der Landwirtschaft mithilfe eines Leuchtturmbetriebs voranzutreiben.
Um die regenerative Landwirtschaft in der Praxis zu fördern, haben wir deshalb ein Agroforstsystem auf 12 ha auf den Flächen des Werraguts gepflanzt. Das System ist in seiner Größe und Vielfalt bislang einzigartig ist und umfasst 1.100 Gehölze, 15 Arten und 90 Sorten.
Da Agroforst in Deutschland noch nicht verbreitet ist, bieten wir innerhalb dieses Systems die Möglichkeit, Agroforst kennenzulernen und zu verstehen. Damit wollen wir einerseits PraktikerInnen überzeugen, weshalb wir auf dem Acker zeigen, dass die Bewirtschaftungsform funktioniert und sich auch langfristig lohnt. Andererseits wollen wir auch allen Interessierten das Konzept praktisch vermitteln und dessen Funktionsweise, Vielfalt und Vorteile verdeutlichen.
Deshalb haben wir uns der Bildungsarbeit verschrieben und haben dabei den Anspruch, alle möglichen Interessierten, Altersgruppen und Vorkenntnisstände anzusprechen.
Außerdem schafft das Pioniervorhaben einen Raum der Praxisforschung und des Experimentierens. Denn erst vor Ort zeigt sich, welche Anbauweisen, Kulturen und Methoden tatsächlich funktionieren. Diese Erkenntnisse werden gesammelt und zur Weiterentwicklung der Bewirtschaftungsform geteilt.
Nicht zuletzt verstehen wir uns auch als Austauschplattform. Wir laden Interessierte genauso wie Fachleute ein, um anhand des praktischen Systems die relevanten Gesichtspunkte zu diskutieren, zu vergleichen und Fachwissen auszutauschen.
Julius (links) ist Biolandwirt auf dem Werragut. Agroforst ist für ihn die Form der Landwirtschaft, die einen elementaren Weg in eine bessere Zukunft darstellt. Es ist eine Form, die Lebensmittel produzieren kann – und das auch unter immer extremeren Bedingungen – und gleichzeitig soziale Verantwortung für die belebte und unbelebte Umwelt übernimmt.
Das ist kein Rückschritt der Landwirtschaft in die Vergangenheit, sondern vielmehr ein weiterer Schritt hin zu einer sozial, ökologisch und generationengerechten Gesellschaft!
Christoph (rechts) begleitet seit seiner Kindheit die Frage: Was ist der Beitrag unserer Generation, um die Erde ein Stückchen besser zu machen? Sein Wirkungsfeld hat er in der Landwirtschaft gefunden, genauer: in der Agroforstwirtschaft.
Als Umwelt- und Agrarwissenschaftler ausgebildet, gründete er vor zwei Jahren mit zwei Freunden TRIEBWERK. Seitdem plant Christoph mit seinem Team deutschlandweit Agroforstsysteme und setze diese um. Pflanze für Pflanze für eine bessere Welt!